Die Tradition des Fastentuchs (auch Hungertuch, Palmtuch, Passionstuch oder Schmachtlappen genannt) hauptsächlich in katholischen Kirchen, geht auf das Mittelalter zurück. In der Fastenzeit werden der Altar, das Kruzifix und bildliche Darstellungen von Jesus mit diesen Tüchern bedeckt. Es soll sich dabei um Leinen- oder Seidentücher gehandelt haben, aber ab dem 12. Jahrhundert wurden sie zu Kunstwerken.
Human Cocoon
"Als symbolische Stammzelle schwebt der Kokon vor dem Hintergrund eines stark vergrößerten Bildes vermischter roter Blutkörperchen", heißt es in der Ankündigung der Dompfarre; die Blutkörperchen stammten von drei Personen, Künstlerin Eva Petrič, Arzt/Wissenschaftler Dr. Gerd Silberhumer und Dompfarrer Toni Faber, und sollen "die Vielfalt der Menschheit und die Besonderheit jedes einzelnen Menschen verdeutlichen".
Am Karsamstag, 8. April, verwandelt Petrič diesen Kokon in ein Trio menschlicher Schmetterlinge - die Installation "Human Butterfly@ArtScienceSpirituality" wird dann bis zum 5. Juni unter der hohen Decke der Kathedrale schweben. Parallel dazu zeigt Eva Petrič im Curhaus neben dem Dom auch die Ausstellung "Playing the Angel - AngelHound@Hz". Auch in der Langen Nacht der Kirchen am 2. Juni wird Petrič präsent sein: Geplant ist die 20-minütige Performance "Eden RE-transplanted".
Künstler:innen, die teilgenommen haben
2015 Stefan W. Knor
2016 Eva Petrič
2017 Victoria Coeln
2018 Lisa Huber
2020 Erwin Wurm
2021 Erwin Wurm / Eva Petrič
2023 Eva Petrič
