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Dienstag, 19 März 2024 21:04

David Choquehuanca im Weltmuseum bei der Ausstellung „Auf dem Rücken der Kamele“

Von
S.E. David Choquehuanca Céspedes, Vizepräsident des Plurinationalen Staates Bolivien und Direktor des Weltmuseums Wien, Jonathan Fine. Foto: CulturaLatina

Am vergangenen Freitag, den 15. März, fand im Weltmuseum Wien ein "Exklusiver Empfang" für die Ausstellung „Auf dem Rücken der Kamele“ statt. An der Veranstaltung nahm S.E. David Choquehuanca Céspedes, Vizepräsident des Plurinationalen Staates Bolivien, teil, der seine Sichtweise über die Bedeutung der Kamele in verschiedenen Kulturen der Welt darlegte.
Ebenfalls anwesend waren: Dr. Robert Floyd, Exekutivsekretär der CTBTO, Jaime Mamani Espindola, Vizeminister für soziale Sicherheit und kontrollierte Substanzen des plurinationalen Staates Bolivien, María Jolanta Materna Gorna, Geschäftsträgerin der bolivianischen Botschaft, Adriana Foronda Barrionuevo, Geschäftsträgerin für konsularische und kulturelle Angelegenheiten, sowie weitere Mitglieder des diplomatischen Korps.

Die Ausstellung ist eine eingehende Untersuchung der Koexistenz zwischen Menschen und Kamelen, Dromedaren, Lamas und Alpakas in verschiedenen Gesellschaften rund um den Globus.

In seiner Begrüßungsrede hob der Direktor des Weltmuseums Wien, Jonathan Fine, die Bedeutung der Kamele für das Überleben und die Kultur der Menschen hervor und verwies auf ihre Rolle in der Geschichte der Zivilisation und ihr Potenzial, drängende Probleme wie Klimawandel und Ernährungssicherheit zu lösen.

Vicepresidente de Bolivia David Choquehuanca. Foto: Ivett Ángeles Litano
Vizepräsident von Bolivien David Choquehuanca. Foto: Ivett Ángeles Litano
Auf dem Rücken der Kamele
Direktor Weltmuseum Wien, Jonathan Fine. Foto: Ivett Angeles Litano.
Auf dem Rücken der Kamele
Tanz "Llamerada” mit Elizabeth Moye, Yamila Hoyos & Julieta Villegas. Foto: Ivett Angeles Litano.
Auf dem Rücken der Kamele
Ausstellung "Auf dem Rücken der Kamele". Foto: Ivett Angeles Litano.
Auf dem Rücken der Kamele
Ausstellung "Auf dem Rücken der Kamele". Foto: Ivett Angeles Litano.
Auf dem Rücken der Kamele
Ausstellung "Auf dem Rücken der Kamele". Foto: Ivett Angeles Litano.
Auf dem Rücken der Kamele
Ausstellung "Auf dem Rücken der Kamele". Foto: Ivett Angeles Litano.

Aufruf zum Schutz des genetischen Erbes

S.E. David Choquehuanca Céspedes erläuterte das Thema aus einer einzigartigen Perspektive und hob die Nachhaltigkeit und Widerstandsfähigkeit hervor, die Kamele den Gesellschaften seit Millionen von Jahren bieten. Der bolivianische Vizepräsident rief dazu auf, Maßnahmen zum Schutz dieser Tiere und ihrer Lebensräume zu ergreifen und ihre Bedeutung nicht nur für die indigenen Gemeinschaften, sondern für die gesamte Menschheit anzuerkennen.

"Im Internationalen Jahr der Kameliden übernehmen wir die Verantwortung, das Bewusstsein für das unschätzbare genetische Erbe dieser Tiere zu schärfen, deren Geschichte mehr als 45 Millionen Jahre zurückreicht und die mit Kulturen auf der ganzen Welt verbunden sind. Wir erkennen die wichtige Rolle an, die Kameliden bei der Entwicklung der Zivilisation gespielt haben", betonte S.E. David Choquehuanca Céspedes.

Kameliden sind ein integraler Bestandteil des sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Gefüges Boliviens, und ihre Erhaltung und nachhaltige Bewirtschaftung sind von grundlegender Bedeutung für das Wohlergehen der lokalen Gemeinschaften und die Erhaltung des Ökosystems der Anden. Kameliden sind Hüter der Weisheit der Vorfahren, Träger des kollektiven Gedächtnisses der indigenen Gemeinschaften und Symbole für die spirituelle Verbindung zwischen Mensch und Natur in Bolivien.

Das goldene Korn

Vizepräsident Choquehuanca wies auf die Bedeutung von Quinoa, dem sogenannten "goldenen Korn", hin und erklärte, dass die Gemeinschaften im südamerikanischen Hochland seit 2013 ihr Wissen und die Vorteile dieses Lebensmittels miteinander teilen. Er sagte auch, dass dieser Austausch von Wissen und Ressourcen ab diesem Jahr auch auf Kameliden ausgedehnt werden soll.

Internationales Jahr der Kameliden

Das Internationale Jahr der Kameliden 2024 wurde von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) mit der Resolution A/RES/72/210 auf Antrag Boliviens ausgerufen. Ziel dieser Anerkennung ist es, die wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung dieser Tiere hervorzuheben und so ihren Verbrauch und ihre Produktion zu fördern.

Zu den Kameliden gehören baktrische Kamele und Dromedare, Lamas, Alpakas, Vikunjas und Guanakos. Diese Arten, von denen einige domestiziert sind, wie Lamas und Alpakas, und andere noch in freier Wildbahn leben, wie Vikunjas und Guanakos, sind in verschiedenen Umgebungen, insbesondere in Wüsten- und Bergregionen, unverzichtbar.

Ausstellung „Auf dem Rücken der Kamele“

Die Ausstellung "Auf dem Rücken der Kamele" im Weltmuseum ist noch bis zum 26. Januar 2025 zu sehen und steht ganz im Zeichen der Kamele, die in diesem Jahr besonders im Mittelpunkt stehen. Jonathan David MacLachlan Fine, Direktor des Weltmuseums, freute sich, diese herausragende Ausstellung zu präsentieren, die das internationale Engagement Österreichs widerspiegelt.

Die Kuratoren Tobias Mörike, Gerard Van Brussel und Betinna Zorn haben eine breite Palette von Objekten und Kunstwerken mit Kamelbezug aus der ganzen Welt zusammengetragen, um den Einfluss der Kamele auf die Gemeinschaften im Laufe der Geschichte zu veranschaulichen.

Die Ausstellung ist eine hervorragende Gelegenheit, die Beziehung zwischen Menschen und Kamelen im Laufe der Geschichte zu erkunden und über ihre Bedeutung in der heutigen Welt nachzudenken.

Tanz „Llamerada“

Die Veranstaltung umfasste auch eine Aufführung des Tanzes „Llamerada" von Elizabeth Moye, Yamila Hoyos und Julieta Villegas sowie eine Besichtigung der Ausstellung und einen Empfang für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

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Lesen Sie den Artikel: „Boliviens Vizepräsident kämpft in Wien für historische Gerechtigkeit und den Schutz kultureller Erbe“ [LINK]
Mehr Fotos sehen: facebook.com/CulturaLatina.at 

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Botschaft des Plurinationalen Staates Bolivien in Österreich
Prinz Eugen-Straße 18/1/10a
1040 Wien
embolaustria@embajada-bolivia.at
consulado@embajada-bolivia.at
www.embajada-bolivia.at

Ausstellung "Auf dem Rücken der Kamele" en el Weltmuseum
Vom 27. Februar 2024 bis zum 26. Januar 2025
www.weltmuseumwien.at/ausstellungen/auf-dem-ruecken-der-kamele
Del 27 de febrero de 2024 al 26 de enero de 2025

Jeden Tag (außer Montag)
von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Dienstag
von 10.00 Uhr bis 21.00 Uhr

Weltmuseum Wien
Neue Hofburg, Heldenplatz, 1010 Wien.
TICKETS

Alina - Alpaqueros 2021 - ©Alessandro Cinque/Weltmuseum.
Alina - Alpaqueros 2021 - ©Alessandro Cinque/Weltmuseum.
Letzte Änderung am Dienstag, 19 März 2024 22:17
Maria Taramona

María Elena Taramona de Rodríguez, die Direktorin der Zeitschrift „CulturaLatina & Österreichische Kultur“, ist Journalistin und Grafikdesignerin. Sie hat ein Studium in Informatik absolviert und ein Diplom im Bereich Marketing erworben.

Seit 2005 lebt sie in Österreich und gründete 2009 ihr eigenes Unternehmen, die Taramona Werbeagentur, in Wien. Von dort aus initiierte sie das Magazin „CulturaLatina & Österreichische Kultur“, um als Kommunikationsmittel den Bedürfnissen der spanischsprachigen Community in Österreich, unabhängig von ihrem internationalen Hintergrund, gerecht zu werden. Für sie ist Integration unerlässlich und kann nur in beide Richtungen erfolgreich funktionieren.

Das zweisprachige Magazin „CulturaLatina & Österreichische Kultur“ ist seit dem 12. Oktober 2010 online präsent und veröffentlichte seine erste gedruckte Ausgabe im Jahr 2016 mit einer Auflage von 3.000 Exemplaren, die hauptsächlich in Wien und Niederösterreich verteilt werden. Das Ziel des Magazins ist es, die hispanoamerikanische Kultur in Österreich bekannter zu machen, Aspekte zu beleuchten, die die österreichische Kultur eng mit der iberoamerikanischen verbinden, sowie die Verbreitung der österreichischen Kultur und derjenigen Gemeinschaften zu fördern, die mit Österreich verbunden sind. Denn wenn man die Denkweise anderer Kulturen kennt, kann man sie auch besser verstehen.

Darüber hinaus setzt sie sich aktiv für die Förderung der spanischen Sprache, die Integration spanischsprachiger Einwander:innen, das gegenseitige Verständnis und den Austausch zwischen den Kulturen ein.

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